Werksstudent
Bericht über den (Junior-) Architektenberuf:
Hallo, ich bin Marlene und arbeite seit circa einem Jahr als Werkstudentin im Büro PLANCONCEPT Architekten. Nachdem ich im Sommer 2022 meinen Bachelor abgeschlossen habe, suchte ich ein für mich passendes Büro, um während meines direkt anschließenden Masterstudiums Praxiserfahrung zu sammeln. Bei dieser Suche stieß ich auf die Firma Planconcept Nachtigall und fühlte mich beim ersten Gespräch direkt wohl.
Mit meinem kammerfähigen Bachelor meldete ich mich anschließend als Junior-Architektin bei der Architektenkammer an und begann meine zu absolvierenden 2 Jahre Praxiszeit in dem neu gefundenen Büro. Während ich in dieser Zeit unglaublich viel Wissen im Büro dazugewinne, wird dieses durch meinen gleichzeitig laufenden Master mit dem Schwerpunkt Projektentwicklung an der Hochschule Bochum ergänzt.
Durch den Direktvergleich des Masterstudiums, aber auch mit Rückblick auf den Bachelor, kann ich große Unterschiede zwischen den beiden Welten erkennen. Natürlich ist die Arbeitsweise anders, aber auch viel des vermittelten und angewandten Wissens generell ist zu einem großen Teil verschieden. Zumindest in dem Bereich, in dem ich gerade im Büro tätig bin.
Im Büro arbeite ich in den Leistungsphasen 1-4. Das bedeutet, ich begleite Projekte von der Grundlagenplanung/Recherche über den Entwurf mit viel Kontakt mit dem Bauherrn, bis hin zur Genehmigungsphase, bei der der Bauantrag eingereicht und bis zur Baugenehmigung geführt wird. Im Studium lernt man alle Bereiche, die einem im späteren Berufsleben begegnen könnten, auch wenn man es wahrscheinlich nicht so detailreich braucht, wie es einem im Studium beigebracht wird. Einige Inhalte der ersten vier Phasen lernt man nicht in einem Architekturstudium, weshalb ich mir vor allem Dinge zu den Formalitäten des Bauantrags erklären und zeigen lassen musste.
Diesbezüglich funktioniert es in unserem Büro sehr gut. Die Auszubildenden, dualen Studenten und Werkstudenten sitzen in einem Großraumbüro und können sich durch die unterschiedlichen Kenntnisstände, Vertiefungen, aber auch die schon bearbeiteten Projekte, gegenseitig helfen und unterstützen. Dadurch, dass jedes Projekt einzigartig ist und eigene Herausforderungen oder Besonderheiten hat, ist jeder Tag unterschiedlich und man lernt an jedem Tag etwas dazu.
Ich bin gespannt, wie sich die Architektur in den nächsten Jahren noch verändern wird, wenn der generelle Wandel weiter anhält und es immer mehr in Richtung umweltbewussten Bauen geht (auf welcher Weise auch immer). Dies wird, so wie in den letzten Jahren auch, strengere Normen und Anforderungen hervorbringen. Sieht man sich allein schon die neuen Anforderungen an Heizungen oder auch die Eingliederung der E-Mobilität an.
Man kann sich auf jeden Fall sicher sein, dass es in diesem Berufsfeld nie langweilig wird und man nie ausgelernt hat.